1600 – Entdeckung der elektrischen Anziehung und Abstoßung durch Reiben von Bernstein und anderen Körpern. Entwicklung der ersten Elektrisiermaschinen.

1727 – Entdeckung der Elektrisierung von Metallen und anderen Körpern welche an seidenen Fäden hängen oder auf Glas ruhen. Unterscheidung zwischen Leiter und Nichtleiter.

1745 – Erfindung des ersten elektrischen Kondensators, ein Flaschenkondensator. Der Flaschenkondensator besteht aus einem Glasgefäß, an welchem an der Innen- und Außenseite voneinander elektrisch isolierte Metallbeläge (z.B. Metallfolien) angebracht sind. Hierbei ist das Glas der Isolator und die Metallbeläge die Elektroden des Kondensators.

1780 – Entdeckung, dass durch Elektrizität Muskelkontraktionen ausgelöst werden können.

1820 – Entdeckung des Elektromagnetismus.

1827 – Entdeckung des ohmschen Gesetztes.

1831 – Entdeckung der Induktion.

1867 – Entdeckung des dynamoelektrischen Prinzips und Entwicklung des elektrischen Generators. Durch diese Entdeckung wurde eine städtische und industrielle Elektrizitätsversorgung möglich.

1879 – Entwicklung einer elektrischen Lokomotive.

1881 – Erfindung der Glühbirne, Schalter und Schmelzsicherung.

1884 – Gründung der Aktiengesellschaft „städtische Elektrizitätswerke“ in Berlin (weitere Unternehmen in anderen Großstädten). Beginn der flächendeckenden Elektrizitätsversorgung in Deutschland. Durch die Städte wurde an private Elektrizitätsversorger Konzessionen für die Nutzung der städtischen Wege vergeben und der Strom- und Gasabsatz mit einer Konzessionsabgabe versteuert. Auch die Kommunen stiegen in die Stromversorgung ein.

1888 – Entdeckung des Drehstromprinzips.

1891 – Nachweis über die Übertragung von Drehstrom über 175 km (Lauffen am Neckar – Frankfurt). Beginn der allgemeinen Elektrifizierung mit Wechselstrom in Deutschland (um 1900 in Deutschland noch mehrheitlich mit Gleichstrom). Elektrische Beleuchtung war wesentlich teurer als die Gasbeleuchtung, wodurch die elektrische Beleuchtung vorwiegend für repräsentative Orte eingesetzt wurde.

Anfang 20. Jahrhundert – Starke Konkurrenz im Elektrizitätsmarkt wodurch ein radikaler Preiswettbewerb stattfand. Kommunen zogen sich aus der Energieerzeugung stark zurück und schlossen stattdessen Lieferverträge ab, wodurch es zu Kartellbildungen kam (z.B. Rheinische-Westfälische Kohlensyndikat). Der Staat versuchte vergeblich mit Gegenmaßnahmen die Kartellbildung zu unterbinden. Die Energieversorgungsunternehmen schlossen untereinander Demarkationsverträge ab um ihre Versorgungsgebiete abzugrenzen.

1914 – Beginn der Verstromung der Braunkohle in Deutschland (Davor vorwiegend Steinkohle).